Wer den 568-Seiten starken gleichnamigen Roman von Jostein Gaarder durch diese Kinoadaption von Erik Gustavson substituieren möchte, sollte besser darauf verzichten. Im Grunde handelt der Film von der 15-jährigen Sofie (Silje Storstein), die ohne eigenes zutun mit Alexander Knox (Thomas von Brömssen), einem Philosophielehrer, in Kontakt tritt und durch ihn die Welt besser verstehen lernt. Im Gegensatz zu ihr wird der Zuschauer durch diesen Streifen nie den Sinn des Lebens erkennen können. Man kann den Film als einen guten Ansatz auffassen, welcher das komplexe und weitläufige Thema der Philosophie in kürzester Zeit umreisst. Allerdings werden nicht einmal die Hälfte aller Philosophen während dem Sprint durch die Geschichte behandelt, die in dem Buch Platz finden. Anfangs zur Langatmigkeit neigend, schlägt das Tempo plötzlich um und handelt mit nur wenigen Worten ein Dichter oder Denker der Menschheit nach dem anderen ab. Einerseits ist dieser Film für all diejenigen empfehlenswert, die an der Oberfläche kratzen möchten oder auf Parties intellektuell durch das Elementarste glänzen wollen. Doch jeder, der sich für dieses höchst interessante Thema interessiert oder Eltern, die ihren Kindern Bildung vermitteln möchten, sollten lieber in das Buch investieren, welches auch als Nachschlagewerk Eignung findet.

Spielzeit: 110 Minuten